Nachdem Steffi, Cory, Mic und ich eine so schöne gemeinsame Zeit hatten, haben wir uns dazu entschlossen, gemeinsam weiter nach Potosi und Sucre zu reisen.
Der erste Stop war ca. 4 Busstunden von Uyuni entfernt - Potosi. Die Fahrt mit dem Bus in Bolivien ist bei weitem nicht mehr so schön wie in Argentinien. Der Bus hat keine Toiletten, sieht ziemlich übel aus und ist vollgestopft mit Menschen. Selbst der Gang ist komplett voll mit Einheimischen die ihre Verkaufswaren wieder nach Hause bringen. Wir haben eine Pause eingelegt und nach dieser Pause füllte ein unglaublicher Gestank den Bus, weshalb die Fahrt von Minute zu Minute unangenehmer wurde... puhhhhh – es war richtig übel!
Nun ja - die Fahrt hat auch nur 30 Bolivianos gekostet, was ca. 3,50€ entspricht.
Am Abend sind wir dann zu sechst in einem Taxi in Richtung Hotel gefahren. Wir waren zu sechst, da wir noch einen anderen Traveller aufgelesen hatten und in Bolivien ist es total egal mit wie vielen Menschen man in einem Auto sitzt – so lange es passt ;-).
Am nächsten Tag sind Steffi und Mic direkt zu einer Minentour gestartet – Cory und ich haben einen entspannten Tag in Potosi verbracht und haben die einheimischen Leckereien die Potosi's Markt und Innenstadt so zu bieten hat durchprobiert.
Potosi ist eine der höchstgelegenen Großstädte der Erde und liegt auf ca. 4000m Höhe und ist für ihre Silber- und Zinnvorkommen bekannt, bzw. lebt davon. Das Klima ist sehr rau – der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht liegt bei 15-25 Grad, was echt heftig ist. Nachts ist es bitterkalt... Potosi ist eine Bergstadt, was man direkt an der traditionellen Kleidung der Menschen erkennt. Die Menschen hier wirken außerdem relativ rau, was bei den örtlichen Gegebenheiten nicht verwunderlich ist. Es gibt viele arme Menschen, die ihr Geld auf der Straße verdienen. Das Kinder arbeiten müssen, ist keine Seltenheit. Auch Bettler sind an vielen Straßenecken zu finden, sie kommen auch ins Hostel rein und bitten um Geld. Da ich den Menschen nicht zu Nahe treten möchte, kann ich leider nicht so viele Fotos machen, um Euch eine Eindruck zu vermitteln.
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag direkt weiter nach Sucre fahren, jedoch wurde die Straße zwischen Potosi und Sucre schon seit ein paar Tagen bestreikt. Es gab kein Durchkommen. Somit mussten wir unseren Plan ändern – wir bleiben eine weitere Nacht und dann trennen sich leider unsere Wege. Mic fährt direkt nach La Paz, Cory wartet in Potosi und versucht in den nächsten Tagen nach Sucre zu fahren und Steffi und ich fahren nach Cochabamba, weil wir dort noch andere Pläne haben, weshalb wir Sucre von unserer Liste streichen mussten.
Diese Entscheidung war zum einen sehr traurig, da sich unsere Wege nun wieder trennen, aber wir haben dadurch auch einen weiteren Tag in Potosi verbracht, was sich als richtig schön herausgestellt hat. Gestern war Samstag und wir durften eine Parade zu Ehren von Justo Juez verfolgen, was ein wenig Ähnlichkeit mit einem Fastnachtsumzug hat. Die Menschen zogen in verschiedenen Kostümen und Musikzügen durch die Innenstadt.
Anschließend sind Mic, Cory und ich noch über einen Markt gelaufen. Es war nicht einfach nur ein Wochenmarkt... es war so ziemlich der größte Markt auf dem ich jemals war. Hier konnte man einfach alles kaufen... Waschmaschinen, Möbel, Essen, Kosmetika, Klamotten (traditionelle und normale)... einfach alles! Da es hier keine Supermärkte sondern nur Kioske gibt, mutmaße ich, dass das der Open Air Supermarkt der Stadt ist, der nur am Wochenende stattfindet. Auch hier ließen wir es uns nicht nehmen, die lokalen Köstlichkeiten durchzuprobieren.
Am Abend mussten wir uns dann leider voneinander verabschieden –wenn man so eine schöne Zeit zusammen verbracht hat, ist das ganz schön traurig... aber wer weiss, vielleicht trifft man den ein oder anderen ja an einem anderen Ort wieder.
Schön wär's :-).
Hope to see you soon!
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