Mittwoch, 3. April 2013

El Chalten - Viedma Ice Trek

3 Stunden hat die Fahrt von El Calafate nach El Chalten gedauert. Die meiste Zeit war die Strasse asphaltiert - der letzte Teil war dann nur noch Schotterpiste. Uns kamen in den 3 Stunden ganze 4 Fahrzeuge entgegen :D.
Spätere Ergänzung: irgendwas ist auf unserer Hinfahrt nicht ganz richtig gelaufen... Die Strasse auf der Rückfahrt war nämlich komplett asphaltiert. Eigentlich hätten wir auf der Hinfahrt auch einen Stop an einer Touristeninformation machen sollen, um eine Einweisung in den Nationalpark und das Verhalten in diesem zu erfahren... Wir haben das aber nie erhalten... Nun ja - wir kamen an ;-).

Hier ist nichts! Das ist definitiv das Ende der Welt. Der Wind pfeift heftig durch die Strassen. Es fehlt eigentlich nur noch ein Busch der über die Strasse gefegt wird - dann wäre es wie eine verlassene Westernstadt.

Ende März ist hier unten die Saison vorbei. Nur weil am Wochenende Ostern war, haben noch vereinzelte Läden auf.
Im Winter leben hier im Dorf ca. 600 Menschen - laut Reiseführer - keine Ahnung, wo die sich versteckt haben.

Wir - das sind Natasha (geboren in Australien / Wurzeln in Kroatien / wohnhaft zuletzt in London / zukünftig wahrscheinlich wieder in Australien) und ich - Sind gestern zusammen hier her gefahren und Haben mal wieder interessante Gechichten ausgetauscht.

Heute Morgen ging es dann für mich wieder einmal ganz früh los. Act of the Day - Glacier Viedma Ice Trekking.

Zunächst mussten wir ein Stück mit dem Bus und dann mit dem Boot durch den Lago Viedma fahren, um an die Campo de Hielo Sur-Eisklappe zu gelangen. Die Fahrt durch die Eisschollen hat ca. eine Stunde gedauert und uns zum Startpunkt an den Berg neben / am Gletscher gebracht. Dieser Berg war früher ebenfalls komplett von Eis bedeckt, weshalb er nun irre Farben hat und eine sehr glatte und sensible Oberfläche hat.
Durch den Klimawandel schmilzen die Gletscher schneller, als dass sie neues Eis nachbilden können.
Von letzten Oktober bis März ist die Fläche um ca. 6 m zurückgegangen (das ist echt hart!).
Übrigens hat unsere Trekking Leiterin gesagt, dass der Perito Moreno wohl schmilzt. Die Aussagen, dass er "stabil" sei, stimmen nicht.

So traurig das ist - für mich war es wieder einmal ein einzigartiges Erlebnis. Der Viedma Gletscher ist übrigens der größte Gletscher Argentiniens - er umfasst ca. 575 km².

Wohoooo - jetzt habe ich den Gletscher nicht nur gesehen, sondern war auch auf einem drauf. Ich habe ihn angefasst, die krassen dunkelblauen Gletscherschluchten unmittelbar unter mir gehabt und bin gut 2,5 Stunden darauf gewandert.
Es ist einfach atemberaubend - vor allem diese Farben! Hammer!

Und ein klitze kleines Neben-Highlight des Tages war der kleine, getigerte Kater von der Bootstation - der war soooooo süß ;-)

Morgen geht es dann in Richting Fitz Roy - das wird ein langer Hiking-Tag...

Das Internet hier ist übrigens miserabel, deshalb kann ich die Bilder erst später hochladen.




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