Wir haben eine Tages-Trail hoch in die argentinischen Berge gemacht. Die Natur, die Pferde und die Gruppe mit den Gauchos und Gästen waren eine geniale Atmosphäre.
Die Gauchos mussten uns oft den Weg mit den Macheten freischneiden und wir bzw. die Pferde haben heftige Aufstiege durch engste Wege bewältigt. Das war selbst auf meinem Catalonien Trail vor knapp 2 Jahren nicht so krass.
Was die Pferde hier alles können ist unglaublich - ich glaube, dass man in Deutschland bspw. den Pferden einfach zu wenig zutraut.
Übrigens werden die Pferde hier auch anders geritten - nicht klassisch englisch mit 2 Händen, sondern immer nur einhändig. Gelenkt wird mit den Zügeln, indem man den Zügel an den Hals des Pferdes drückt - immer in die Richting in die man möchte. Die 2. Hand wird ja schließlich für Lasso und Co. benötigt.
Das ist für das Pferd natürlich super angenehm, da ihm keiner im Maul rumreisst...
Zum Mittag haben wir dann ein Picknick erwartet... War ja klar, dass das kein normales Picknick wird...
Wir sind in einer "Hütte" bei einem alten Gaucho eingelaufen und haben wiedermal ein geniales BBQ bekommen.
Unter welchen Umständen dieser Mann lebt, könnt ihr den Fotos entnehmen.
Danach gab es noch eine geniale Gaucho-Lasso Live Darbietung. Allerdings nichts organisiertes- die Jungs wollten uns einfach mal zeigen, was sie so drauf haben. Das war echt filmreif... wir haben vor der Hütte rungelungert und dem Spektakel zugesehen. Joe und John haben sich sogar im Lasso schwingen versucht ;-).
Die Pferde hier sind einfach der Hammer.
Mein Pferd heute war Merlin - es ist total loco (verrückt) - aber es hat Mega Spass gemacht. Dieses nervöse Tier konnte kaum normal Traben - es war mehr ein Tölt oder slow mo Gallopp. Ich hatte einen riesen Spaß, weil ich natürlich auch ein paar minimale links/ rechts Gaucho moves ausprobieren konnte.
Ein Highlight war natürlich auch die Jagdgallopp Strecke - ach wie schön kann das Leben sein...
@ Diana - Argentinien können wir für einen langzeit Trail auch mal ins Auge fassen ;-).
Nach ca. 7 Stunden waren wir dann
zurück auf der Estancia.
Wie immer lassen wir den Abend gemütlich bei Local-Küche und äußerst leckerem Vino Tinto ausklingen.
Der Rotwein hier hat nur so ca. 8% Alk., weshalb wir ihn lieterweise trinken können...
Die Estancia verbraucht im Jahr übrigens rund 7.500 Lieter Vino Tinto, sprich mehr oder weniger 20 Lieter pro Tag...
Logan's Hauptjob als Volounter ist z.B. das befüllen der Weingläser... Jedes soll zu jeder Zeit voll sein, so verlangt es der Hausherr ;-)
Man munkelt, dass man am nächsten Tag nie einen Hangover hat... Das stimmte die letzten Tage, bis auf heute... Was daran liegen kann, dass wir erst gegen 3 ins Bett gegangen sind ;-).
Logan ist aus Neuseeland und arbeitet hier für ca. 3 Monate. Er kümmert sich um die Gäste, so dass es ihnen gut geht. Er kann für seine Arbeit kostenlos hier wohnen und wird ebenfalls komplett verpflegt und kann immer mal an solchen Tagestrails wie heute teilnehmen.
Er bekommt ansonsten kein Geld, muss aber auch nichts bezahlen, was für solche Volounter-Jobs nicht unüblich ist.
Auch ich habe bereits den Gedanken gehabt, hier einige Zeit zu arbeiten... Wir werden sehen, wie sich der Gedanke entwickelt... ;-)
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