Donnerstag, 10. Oktober 2013

Rangitata Wildwater-Rafting Grade 5

Als ich heute Morgen meine Äuglein aufgemacht habe und aus dem Fenster in Richtung Mount Cook geschaut habe, konnte ich meinen Augen kaum trauen... Es hat geschneit! Die Berggipfel waren von Schnee bedeckt und weiter unten sag es aus, als ob sie mit Puderzucker bestäubt wurden.

Auf dem Weg nach Rangitata wurde der Schneefall immer stärker und der Schnee ist sogar im Flachland liegengeblieben. Ich habe mich auf der Fahrt wie im Urlaub gefühlt - auf dem Weg nach Mayrhofen ;-).

In Rangitata angekommen, ging es dann zum Wildwater-Rafting. Ich weiß, eigentlich wollte ich nicht mehr so viel Geld ausgeben, aber wann ist man schon mal an Neuseelands und kann an einem der besten Rafting-Flüsse raften gehen? Eben... Auf geht's!

Wie gesagt, auf dem Hinweg hatte es geschneit und das Wasser im Fluss ist frisches Gletscherwasser... Jep - das wird sicherlich kalt werden!

Egal, auf geht's - unser Team bestand aus Dan - unserem Captain, Sophie (Schweden), Sophie (UK), Hannah (UK), Jordy (NL) und mir. 
Hannah und Jordy kenne ich schon gut, denn wir waren schon 2 Wochen zusammen im Bus unterwegs.
Von uns war vorher noch nie jemand raften. Dan hat uns sämtliche Kommandos erklärt.

"Hold on" - Ruder rein und nach innen in Richtung Boden lehnen, festhalten am Seil nicht vergessen (am Rand des Rafts)

"Get Down" so schnell wie möglich auf den Boden des Rafts setzen und ebenfalls am Seil außen festhalten

"Jump left" die Leute auf der rechten Seite lassen sich auf die Knie in Richtung Linke Seite fallen und lehnen sich dort über Bord, so dass dort jegliches Gewicht liegt.

"Backwards" rückwärts...

"Paddle" vorwärts... Etc.

Dan hat uns sehr deutlich gemacht, dass es auf sehr gute Teamarbeit ankommt. Er vertraut uns und wir müssen ihm vertrauen, denn er gibt uns die Kommandos und wir müssen sie sofort umsetzen - ohne sie anzuzweifeln - egal wie groß die Welle oder dass bevorstehende Loch ist. Wenn einer aus dem Takt gerät, hat das für alle Auswirkungen und wir kentern beispielsweise.
Wir sind natürlich auch durchgegangen, was wir machen müssen, falls wir uns überschlagen, kentern oder ähnliches passiert... "Immer versuchen am Boot zu bleiben".

Wir haben natürlich in seichtem Wasser begonnen, damit wir alle Kommandos üben können, es würde dann aber recht schnell raffer. Jordy und ich haben ganz vorne gesessen und wurden direkt so richtig ordentlich mit eiskaltem Wasser geduscht. Wuhaaaaaa - wir hatten natürlich Wetsuits und gute Ausrüstung an, kalt war es aber trotzdem, vor allem an den Ohren.

Die Stufen "Grades" wurden immer stärker - es ging bis Stufe 5!
Schon bei Stufe 2 wussten wir, was es heißt, genau die Kommandos zu befolgen. Und jep - da kommt der Teamgeist und Überlebenswille durch - wir schaffen das! 
Wohooooo - und wir hatten einen Mega Spass! Von Schnee über Regen bis Sonne - auf unserer 2,5 Stündigen Fahrt war inmitten der Schneebedeckten Berge alles dabei.

Kurz vor Ende hatten wir noch die Möglichkeit "Cliff-Sprünge" zu machen...
Der erste war 4m hoch, der zweite 9m. Wir sind ja eh schon nass... SPLASHHHHH - Hannah, Jordy und ich sind beide Cliffs runter in das eiskalte Wasser gesprungen - jihaaa!

Das Schlimme waren nicht die Sprünge, sondern das eiskalte Wasser bzw. das zurückschwimmen ins Boot. Ich war noch nie in solch eisigem Wasser schwimmen. Anschließend ging es direkt zurück in die Station, wo wir sofort in die heiße Dusche gesprungen sind, um uns aufzuwärmen. Ein BBQ hat uns die richtige Wärme und Stärke in den Körper zurückgebracht.

Was ein schöner Tag! 

Morgen früh geht es dann weiter nach Christchurch - meine letzte Station in Neuseeland!

Mal wieder ein Gletscher... irgendwo hinter den Wolken ist auch Mount Cook...
 

Da hat's geschneit... 4 Jahreszeiten an einem Tag! Schnee, Regen, Sonne, Wind...
 
 

Julia, Jordy und Hannah bereiten sich für's Rafting vor
 

Rangitata Rafting - gleich geht's looooos!
 

Links im Bild - unsere Rafts und die Crew
 

Und hier die winterlichen, eiskalten Bedingungen...
Das Wasser wurde natürlich noch wesentlich wilder, da hatte ich aber keine Kamera mehr dabei ;)
 
 

Hier war unsere Herberge - irgendwo im Nirgendwo
 
 

Die Aussicht von unserer Herberge in Rangitata
 

Oh dear! (für Frederick ;-)
 

Der letzte Sonnenuntergang in Neuseeland - Good bye!




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