Heute möchte ich jedoch mal über mich schreiben und wie es mir eigentlich so geht.
Die vielen Erlebnisse, die unterschiedlichen Menschen die ich kennenlerne und die Länder die ich entdecken darf sind wunderbar. Ich bin froh, dass ich die Entscheidung mein Leben in Deutschland mehr oder weniger auf Eis zu legen, getroffen habe.
Ich bereue nicht, dass ich meinen Job, meine Wohnung, mein Auto und sonstiges aufgegeben habe.
Erstaunlicherweise ist auch nicht das eingetreten, wovor ich die größten Bedenken hatte... meine Arbeit bzw. eine Aufgabe zu vermissen - zumindest jetzt noch nicht.
Wie auch? Ich habe ja gar keine Zeit - meistens hetze ich mehr oder weniger von einem zum anderen Highlight.
Das ich meine Reise trotzdem genieße, dafür sorge ich in der letzten Zeit mehr, was mir sehr gut tut, denn diese Hetzerei ist mindestens genauso anstrengend, wie arbeiten.
Jede Nacht schläft man mit 4-10 anderen Leuten, die man meistens nicht kennt in einem Raum. Natürlich gehen die nicht alle gleichzeitig ins Bett und es ist fast unmöglich mal etwas Zeit und Ruhe für sich zu haben und komplett ungestört zu sein.
Auf solch einer Reise hat man zwar viele, sehr beeindruckende Erlebnisse, aber man lernt auch sich selbst besser kennen und muss sich mit den verschiedensten Dingen beschäftigen, die einem in den Kopf kommen. Das fängt bei Lebensereignissen in der Vergangenheit an, geht über das Jetzt und endet logischerweise mit dem phylosophieren über die Zukunft.
Was mir auf dieser Reise demnach etwas fehlt, ist das Alleinsein, aber auch meine Familie und meine engsten Freunde mit denen ich mich eben nicht einfach mal schnell austauschen kann.
Einfach mal mit einer vertrauten Freundin reden, wenn ich es gerade möchte... das ist aufgrund der Zeitverschiebung und da alle Anderen arbeiten müssen, fast unmöglich.
Ich versuche mir meine Zeit zu nehmen, indem ich fast jeden Abend im Bett liege und Musik höre. Musik ist eines der besten Tools für mich, um abzuschalten.
Irrsinnigerweise möchte ich zu anderen Zeitpunkten alles andere als alleine sein, vor allem bei wunderbaren Erlebnissen - die würde ich liebend gerne mit dem ein oder anderen teilen.
Das hört sich jetzt alles ziemlich melancholisch an... das ist es auch... aber ich verspreche Euch - es geht mir gut und ich komme deshalb nicht nach Hause ;-)
Die Hostel-Mieze
Geniesse die Zeit Julchen ! Es ist so schnell wieder vorbei....
AntwortenLöschenToller Blog übrigens, immer wieder spannend zu lesen ! Pass auf dich auf ! Liebe Grüsse aus Frankfurt, Wood :)