Es war nicht einfach nur Regen der auf unser Camp runterprasselte, sondern es schien, als hätte jemand vergessen die Dusche über uns auszustellen.
So ist das nachmittags, wenn man in der Regenzeit durch den columbianischen Regenwald wandert.
Aber heute - an Tag 2 - des Trekks kann mir das völlig egal sein, denn ich liege unter einem Wellblechdach auf so einer Art Bett und erhole mich von dem anstrengenden Tag gestern und dem heutigen Vormittag.
Gestern ging es nämlich los. Maria und ich sollten um ca. 9 Uhr vom Hostel abgeholt werden. Natürlich sind wir erst um 10 Uhr weggekommen, weil wir noch auf ein paar Engländer warten mussten.
Auch danach ging es noch nicht wirklich los, denn wir mussten erstmal zum Büro der Trekking-Agency, damit alle bezahlen konnten (wir hatten das schon am Vortag erledigt). Danach ging es mit einem 4x4 Jeep, den ich ja schon von der Salar de Uyuni Tour kenne, los. 4 junge Engländer, Maria, der Fahrer und ich. Soweit so gut. Beim ersten Stop - an einem anderen Hostel - waren wir dann doch alle ziemlich verwundert, denn es sollten 2 weitere Personen in den Jeep. Äh? Wo sollen die bitte hin? Nach ewigen Diskussionen, das wir ein Taxi dazu nehmen wollen, weil uns diese Tour schließlich 600.000 k. Pesos (was ca. 252€ entspricht) pro Personen kostet, sind wir dann doch zu neunt! In einem Jeep losgefahren. 2 vorne - 4 auf der 1. Rückbank und 3 ganz hinten auf der mini Rückbank. Wir Mädels sind ja ziemlich klein, deshalb war es für uns nicht so schlimm, aber die Jungs haben sich in der 2. Reihe buchstäblich gestapelt.
Die Bedingung war, max. 15 min Fahrt und dann nimmt ein anderes Auto eine Person mit - das hat sogar geklappt.
Witzig war, dass uns sogar die columbianischen Polizei angehalten hat und von allen die Pässe kontrolliert hat - zur Anzahl der Personen im Jeep und das es ausgesehen hat wie ein Viehtransport hat der gute Mann nichts gesagt.
Jedenfalls wurde bei diesem Stop eine der Nachkömmlinge in ein anderes Auto umgesiedelt, was sehr gut war, da wir noch eine 2 Stündige Fahrt vor uns hatten. Sie führte uns an unsere erste Station nach Machete (ein Ort) gebracht, wo es zum Mittag Sandwiches gab. Ab hier ging es dann los. Insgesamt waren wir 17 Personen plus 3 Guides und 2 Mulies. Jeder musste sein Zeug selbst tragen - die Mulies haben das Essen transportiert. Natürlich haben wir nicht unsere großen Rucksäcke mitgenommen, sondern nur unsere kleinen mit ein paar Klamotten und den wichtigsten Dingen.
Wir sind 7,6 km durch den Regenwald gestapft. Die Temperatur war so ca. 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Wir haben uns durch richtig dicken Schlamm die Berge rauf und runter gekämpft, so dass wir aussahen wie die Schweine. Zwischenzeitlich hat es angefangen zu schütten und wir wurden klitsch nass. Ich hatte mir überlegt, ob ich die Regenschutztüte meines Rucksackes abmachen soll, um damit die Wege einfach auf dem Hintern runterzuschlittern ;-). Da ich aber auch meine externe Festplatte mit meinen hochheiligen Fotos im Rucksack hatte, habe ich das dann doch lieber gelassen. Warum Ich die Festplatte dabei habe? Laptop und Festplatte dürfen niemals zusammen irgendwo lagern, denn wenn mein Gepäck geklaut wird, habe ich immernoch die Fotos. Bis auf die Festplatte, meinen Pass und meine Visakarte kann ansonsten meinetwegen alles wegkommen...
Der Dreck, der Regen und der super anstrengende Weg, wurden durch den sagenhaften Anblick den Regenwaldes locker wieder weg gemacht. Hier gibt es viele witzige Ungeziefer und Tiere (Frösche, Kröten, Flusskrebse, Truthähne, Kühe, Schmetterlinge, Schlangen etc.). Vor allem Glühwürmchen flattern hier abends immer rum.
Auf unserem Weg treffen wir ständig auf Soldaten die hier überall im Regenwald stationiert sind, um die Guerillas im Zaum zu halten. Ihr Einsatz hier im Regenwald dauert immer 3-6 Monate. Mit denen möchte ich wirklich nicht tauschen, denn Sie schleppen neben ihren Maschinengewehren auch ihre ganzen Sachen mit, was wesentlich mehr ist, als bei uns.
Wir treffen wirklich oft auf die Jungs - manchmal auf größere Lager, dann auf kleine Gruppen und ab und zu auf Einzelkämpfer. Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, ob ich eigentlich Schiss haben soll, dass sie auf Guerillas teffen und wir mitten reingeraten oder ich mich sicher fühlen soll, weil sie überall sind und somit die Guerillas fern halten. Laut unserem Guide sind in dem Teil in den wir uns bewegen momentan keine Guerillas und die Soldaten sind da, damit das so bleibt - zum Schutz der Touristen.
Im Regenwald wohnen auch immer wieder vereinzelt Menschen - meistens Cafébauern. Die bauen aber nicht nur Café an, sondern auch andere Pflanzen wie Canabis oder Koka für den Eigenbedarf ;-).
Am frühen Abend kamen wir dann am ersten Camp an. Hier gab es keine Betten, keine Zelte oder sowas, sondern nur ein Wellblechdach und darunter Hängematten. Dort hatten wir noch einen Naturpool zum Baden und um unsere Sachen zu waschen. Am Abend haben wir dann zusammen gegessen und noch ein bisschen President, Vice President, Asshole und Vice Asshole gespielt - auch bekannt als "Arschloch". Leider hatte keiner Uno dabei - das werde ich mir aber demnächst zulegen.
Abends wird man von Mosiktos und anderen Tierchen förmlich gefressen!
Bevor es ins Bett ging, hat uns unser Guide noch erzählt, was wir am nächsten Tag so machen werden und worauf wir in der Nacht achten sollen... Sollte jemand auf die Toilette müssen oder so, sollen wir auf keinen Fall einfach so aus der Hängematte steigen! Wir sollen immer erst unter die Hängematte leuchten, da dort nachts immer wieder Schlangen und ähnliche Tiere sind! Der letzte Todesfall durch einen Schlangenbiss ist 2 Jahre her.
Am nächsten Morgen sind die 4 Engländer und 3 andere mit einem Guide schon früh morgens um 6 Uhr losgezogen, da sie die Tour in 3-4 Tagen machen, um pünktlich zum Champions League Finale zurück zu sein.
Wir sind entspannt um 9 Uhr gestartet und wieder rund 7 km gelaufen. Unsere nächste Station ist die Station Mumake, in der ich momentan gerade liege und schreibe.
Am Vormittag war der Weg ebenfalls sehr anstrengend, aber nicht ganz so schrecklich wie der gestrige. Es ist zwar super anstrengend aber auch sehr abwechslungsreich. Bei jedem Schritt muss man aufpassen, wo man hin tritt, sonst rutscht man ggf. ab und an manchen Stellen geht es höllisch tief runter.
Heute haben wir dann auch das erste indigene Dorf gesehen. Die Menschen leben hier tatsächlich sehr spartanisch und Männer und Frauen leben in getrennten Hütten. Die Jungs und Mädchen kann man kaum voneinander unterscheiden, da sie alle gleich aussehen. Um sie unterscheiden zu können, tragen die Mädchen Ketten und die Jungs einen traditionellen Mochilla (Umhängetasche) und ein Poporo.
Die Hütten in denen sie leben heißen Boillos. Sie schneiden sich nie die Haare und die Frauen müssen Barfuß laufen. Die Männer tragen Gummistiefel.
Heute Nachmittag wandern wir nicht weiter, sondern bleiben in unserem Camp. Natürlich sind unsere Sachen über Nacht überhaupt nicht getrocknet, weshalb wir es hier nochmal versuchen. Sie sollen zumindest nur noch feucht sein und nicht mehr triefen - das reicht uns schon ;-).
Tag 3 - 05:30 Uhr - aufstehen! Die nassen Klamotten anziehen - bahhhh... Wir haben heute einen weiten Weg vor uns!
Im Regenwald herrscht eine andere Zeit... Gegen 18:30 Uhr ist es stockdunkel und morgens wird es um 05:00 Uhr hell.
Wir haben heute wieder rund 7 km zurückgelegt und sind im nächsten Lager angekommen. Es ist nicht die Anzahl der Kilometer die uns anstrengend, sondern der Weg an sich - das ist teilweise eher klettern als wandern und fordert hohe Konzentration.
Es ging wieder einige Berge auf und ab und wir mussten mehrere Flüsschen überqueren. Am Vormittag sind zwei neue zu und gestoßen, die die Tour in 4 Tagen machen - Luke (Amerikaner) und Olly (Australier). Da wir mehrere Amerikaner und Australier dabei haben, lerne ich wieder unheimlich viele wertvolle interkulterelle Kommunikationswörter wie... "Motherfucking son of a bitch", "No Wuckies" oder "Fuck the fucking fuckers" kennen... "Fuck" kann nämlich als Nomen, Verb und Adjektiv verwendet werden ;-).
Die zwei sind Mega witzig und wir lachen unheimlich viel.
Nach der abendlichen Kartensession und der Geschichte unseres Guides ging es dann um 20:00 Uhr ins Bett.
Der Guide hat uns heute Abend erklärt, wie ein Poporo funktioniert. Ein Poporo ist sowas ähnliches wie ein Kürbes - es wird ausgehüllt und es kommt ein Mineral rein, was mit einem Stäbchen zerstampft wird - das zerstampfte Mineral kommt dann in den Mund und es aktiviert bzw. verstärkt die Wirkung der Kokablätter. Kein Hunger, keine Müdigkeit etc. Es hat aber ansonsten keine Wirkung und ist wesentlich lower als das uns bekannte Kokain. Mit dem 18. Lebensjahr bekommen es die Jungs des Stammes. Ausserdem schreiben sie aussen mit dem Mineral ihre Träume drauf. In ihrer Umhängetasche (mochilla) haben sie die Kokaleafs.
Jetzt geht es ins Bett, denn morgen müssen wir um 05:00 Uhr aufstehen und wir werden dann die Ciudad Perdida "Lost City" erreichen.
Tag 4 - der Tag der Tage
Nach einer Flussdurchquärung (Hüfttief) im Morgengrauen trennten uns noch ca. 1200 Stufen (original) von den ersten Terrassen der Ciudad Perdida. Die Ciudad Perdida ist nach dem Machu Piccu eine der größten wiederentdeckten präkulumbischen Städten Südamerikas.
Insgesamt besteht sie aus ca. 200 Terrassen und liegt zwischen 900 und 1200 Meter Höhe. Sie wurde von ca.
700-1600 erbaut.
Die ganze Geschichte dazu erzähle ich hier nicht, wer Interesse daran hat, kann es gerne im Internet nachlesen.
Die ersten Terrassen waren noch nicht so spektakulär, aber je höher wir kletterten desto beeindruckender wurde es. Die Aussicht über die Hauptplattformen - dem heiligen Platz war der Hammer. Was anders ist als bei anderen Ruinen und darum auch sehr schön zu sehen und zu fühlen, ist dass es noch indigene Nachfahren gibt (die oben beschriebenen Tayronas), die um die Ciudad Perdida leben und immer im August ihrer Zeremonien dort feiern und es für den Tourismus geschlossen ist.
Wir haben uns ehrere Plattformen und auch ein Muster-Bohio (Haus der Indigenen) angeschaut. Die rund 2 quadratkilometer große Ciudad Perdida ist jedoch nicht komplett für den Tourismus freigegeben. Viele Terrassen wurden so gelassen, wie sie waren und nicht freigelegt. Auch das verleiht dem Ganzen irgendwie noch etwas mystisches.
Nach dem Abstieg der 1200 Treppenstufen und dem Weg über den Fluss ging es dann wieder zurück ins Camp wo wir die letzte Nacht verbracht hatten. Dort gab es Mittagessen, bevor es dann in Camp 2 zurückging. Camp 3 war leider nicht so schön, da sich in unseren Betten Bettwanzen tummelten und wir somit unendlich viele Stiche hatten.
Unser Weg zurück ins Camp startete erst nach dem Mittagessen, was auch heisst, dass uns der nachmittägliche Regenschauer im Nacken hängt. Ein Teil der Gruppe war fitter, als der andere und somit splittete sich die Gruppe.
Gruppe 1 (Olly, Luke, Bobby, Lauren, Holly, Michele, Maria und ich) veranstalteten einen regelrechten Dschungel-Run und sind mit Vollgas durch den Dschungel gelaufen. Das war extrem anstrengend, weil wir die Berge runtergerannt sind und hier äußerste Konzentration gefragt ist. Jeder Stein kann quasi Dein "Genickbruch" sein. Es hat einen riesen Spaß gemacht und die dunklen Wolken über uns waren der Antrieb. Natürlich waren die Jungs irgendwann schneller und hatten einen Abstand von ca. 30 Metern. Und dann passierte, was passieren musste... Lauren stürzte! Sie ist berab auf einen losen Stein getreten und richtig heftig umgeknickt.
Maria und ich waren die einzigen, die noch direkt bei ihr waren. Bobby ist ihr Freund und er war der einzige, den sie in dem Moment um sich haben wollte. Ich bin demnach vorgerannt und habe durch den ganzen Dschungel nach Bobby geschrien und Maria ist bei ihr geblieben. Kauren konnte nicht mal mehr aufstehen.
Bobby war ja welch ein Glück noch nicht weit weg und kam direkt zurück. Auch die anderen kamen nach und nach zum Unfallort. Wir haben Lauren beim aufstehen geholfen, von Laufen konnte sie aber nur träumen. Nicht mal mit Stütze ging es. Der Knöchel wurde direkt dick - und zwar richtig - es schien aber nichts gebrochen zu sein.
Der Sohn des Guides war welch ein Glück auch mit in der schnellen Truppe und hatte auch ein Walki talki dabei. Gut - das bringt Dir im Dschungel jetzt auch nicht so viel, denn Hilfe ist 2 Tage weit weg. Egal - wir müssen weiter, denn der Regen kommt immer näher und es ist wie gesagt nicht einfach ein normaler, deutscher Regen...
Der schnellste Weg Lauren zu befördern ist demnach "Huckepack". Bobby, Luke und Olly haben Lauren abwechselnd die Berge getragen. Als sie am Anfang auf Bobby's Rücken gesessen hat, hat sie einen kleinen Panikanfall bekommen und Bobby hat einfach angefangen zu singen. Ich lief hinter den beiden und ich hatte nur den Gedanken - oh Gott, wenn das mir passiert - ich habe niemanden hier. Durch das Singen hat sich Lauren ganz schnell wieder geafangen - das war wunderbar. Wir anderen haben abwechselnd die Rucksäcke der beiden getragen. Auf den Wegen runter hat das Tragen dann aber doch lieber der Sohn des Guides "Ricardo - aka The Machine" übernommen. Dieser Kerl ist so krass. Er ist dünn wie eine Bohnenstange, hat aber eine Kraft und ein Talent sich die steilen, Gefälle mit Lauren auf dem Rücken runterzubewegen, dass ist einfach nur krass.
Zwischenzeitlich ist uns dann noch eine Mini-Schlange über den Weg gelaufen - es war aber trotzdem eine von den sehr gefährlichen.
Kurze Zeit später ging es dann los - Regen und zwar in Bindfäden! und wir mitten im Dschungel. Die Wege verwandelten sich blitzschnell in eine Schlammschlacht, kleine Wasserrinnsale wurden zu Bächen durch die wir hoch und runter laufen mussten. Wir mussten uns teilweise an den glitschigen, großen Steinen die am Ufer des Flusses liegen und teilweise bis zu den Bergen hochgehen entlanghangeln.
Innerhalb von wenigen Minuten waren wir triefnass. Immer wieder haben sich die Jungs mit dem Tragen von Lauren abgewecheselt und wir standen teilweise knietief im Wasser, um sie über Steine und Gewässer zu heben.
Auf dem Weg ist jeder der "großen Jungs" ebenfalls einmal heftig gestürzt - es ist aber nichts weiter passiert. Man hat die Panik jedoch in allen Gliedern gespürt.
Letztendlich haben wir es dann alle gut in unser Ziel-Camp geschafft und konnte erstmal tief durchatmen. Was ein Tag! Wie gut, dass das alles nach der Ciudad Perdida passiert ist.
Laurens Fuß war mittlerweile 50% dicker und blau - wirklich was zum Kühlen, außer Flusswasser hatten wir aber nicht - es musste also so gehen. Eine Bandage sollte das ganze Stützen.
Die allabendliche Kartensession haben wir natürlich trotzdem gestartet und Lauren konnte erfreulicherweise auch schon wieder lachen.
Tag 5 - der Rückweg
An Tag 4 und 5 mussten wir weitaus mehr laufen, als an Tag 1-3. Da wir den Weg zur Ciudad Perdida hatten (hin und zurück) und dann den restlichen Weg von 3 Tagen in 2 Tagen zurücklegen mussten. Mittlerweile waren wir aber alle relativ fit, weshal das nicht so schlimm war.
Aufgrund von Laurens Unfall mussten wir an diesem Morgen alleine (ohne Guide) losziehen. Der Guide und Bobby blieben bei Lauren, die auf ein Mulie warteten, um sie zurück zu transportieren.
Natürlich splittete sich die Gruppe irgendwie wieder und Olly, Luke, Michele und Holly rasten vor. Der andere Teil war jedoch so langsam, dass Maria und ich eine eigene Gruppe bildeteten. Eigentlich wollten wir die vordere Gruppe einholen, um mit ihnen zusammen zu laufen...
Wir sind ziemlich losgeheizt und haben keine richtige Pause gemacht, denn wieder kamen die grauen Wolken und ich wollte nicht wieder so nass werden wie am Vortag (schweissnass sind wir zwar eh immer, denn die Brühe läuft nur so, aber dieser Regen ist einfach nur krass und verwandelt alles in einen Matschkampf). Auf unserer Strecke lag nämlich nun auch wieder die "rote Hölle" - Matschhölle von Tag 1 - die will ich bitte nicht im Regen bewältigen. Wir kämpften zwischenzeitlich echt mit unseren Kräften, denn zum Frühstück gab es nur 3 Scheiben Toastbrot und Ei - das ist einfach keine gute Basis.
Teilweise kamen uns die Wege ziemlich unbekannt vor und wir waren uns unsicher, ob wir von dort gekommen waren. Wir kamen einmal kurz hintereinander 2 mal an den großen Fluss, um ihn zu überqueren und das kam uns sehr merkwürdig vor. Wir gingen also nochmal ein Stück zurück, es gab aber keinen anderen Weg. Also - wir gingen weiter.
Auf dem Weg ist immer mal ein Indigener Einwohner ein Stück mit uns gelaufen, was doch sehr angenehm war, denn so wussten wir - wir sind nicht ganz alleine.
Schlussendlich kamen wir um 11 Uhr in Machete - dem Ausgangsort an. Aber, keiner außer uns war da! Wie konnte das denn sein? Die schnelle Truppe war doch vor uns???
Nun ja, an Camp 1 hatte die schnelle Truppe einen Stop eingelegt, um ein Stück Flussabwerts eine Schwimmpause einzulegen, genau in dieser Zeit haben wir sie ohne es zu merken überholt.
Nach uns erreichte Lauren auf dem Mulie das Ziel und war sehr froh uns sehen. Sie sagte, dass uns schon alle vermisst haben und die Jungs über Walki Talki nach uns gesucht haben. Sie haben dann unterwegs aber ein paar indigene getroffen, die ihnen gesagt haben, dass wir unterwegs ins Dorf sind und alles gut ist. Es konnte ja keiner wissen, dass wir so durch den Dschungel gerast sind und wir die anderen überholt haben. Maria und ich haben die Strecke tatsächlich in 4 anstatt in 6 Stunden zurückgelegt.
Letztendlich kamen auch die schnelle Truppe und die langsame Truppe ins Ziel und wir konnten gemeinsam unsere Wiedervereinigung und ein paar Club Columbia Bieren feiern.
Am Abend hat sich dann noch die ganze Truppe zu einem Abschiedsabendessen getroofen, weil es echt richtig witzig war. Lauren und Chloe haben beide heute Geburtstag und wir wollten reinfeiern, um 22:30 Uhr sind wir dann aber doch alle ins Hostel zurückgegangen, weil wir fast uf den Tischen eingeschlafen wären.
Diese Tour war absolut genial und ich würde sie jedem weiterempfehlen!
Danke an Olly, Luke, Lauren, Bobby, Maria, Holly, Michelle, Tom, Chloé, Arne und Anne
für diesen genialen Trip!
P.S.: Ach ja! Jetzt kann ich es Euch ja sagen... warum überall im Dschungel Soldaten sind...
Im Jahr 2003 wurden 8 Touristen für 102 Tage von der Guerilla entführt. Sie haben damit den Bau von Schulen etc. erzwungen. Es gibt zur Entführung auch einen Film, wie der genau heisst, weiss ich aber nicht.
Ciudad Perdida - der heilige Platz
The Red Hell
Dschungel - Banana trees
Ein paar indigene Kids
Der Ausblick vom heiligen Platz
Ein Bohio (indigenes Haus)
Mehr Bilder folgen - es dauert leider einfach zu ange und ich will weiter :-)