Nachdem ich Lena morgens ganz früh verabschiedet habe, bin ich um 7:10 Uhr mit dem Bus an die Westküste Oahus nach Kapolei gefahren, um dort die letzte Nacht bei Ryo's Familie zu verbringen.
Nach 1,5 Stunden Fahrt hat mich Ryo an der Bushaltestelle abgeholt. Er hat den letzten Tag voll durchgeplant, um mir noch so viel wie möglich zu zeigen und mir einen schönen letzten Tag zu bereiten.
In Kapolei angekommen, hat mich Ryo dann Diane, René und Garland vorgestellt. Er hat Diane vor rund 13 Jahren in San Francisco kennengelernt und damals in der Familie gelebt, um sein Englisch zu verbessern. Seitdem hatten sie immer Kontakt und fühlen sich wie eine Familie. Diane, René und Garland sind 3 Rentner (Goldies), die sich einen Traum erfüllt haben und vor 6 Jahren nach Hawaii gezogen sind.
Sie haben mich ganz herzlich in ihr Haus aufgenommen, wofür ich sehr dankbar bin. Es hat mir so gut gefallen, dass ich tatsächlich überlegt habe, ob ich meinen Flug umbuchen soll, denn ich hätte gerne mehr Zeit mit allen verbracht. Leider wäre die Umbuchung verhältnismäßig teuer gewesen, so dass ich letztendlich eine Münze geworfen habe die mir die Entscheidung abgenommen hat. Ja, manchmal gibt es eben gleich viele Pro's und Contra's und das Bauchgefühl will auch nicht so richtig den Weg weisen, so dass ich zu dem Mittel mit der Münze zurückgegriffen habe.
Ryo hat sich sehr viel Mühe gegeben und uns einen wunderbaren letzten gemeinsamen Tag bereitet. Zuerst sind wir an den White Planes Beach gefahren, um dort zu surfen. Das war endlich ein perfekter Surfspot für mich, es gab kaum Riffe, kaum Surfer und noch weniger Strandbesucher. Der Beach liegt an einem Militärgelände und wird vor allem von Soldaten und Einheimischen benutzt - an diesem Strand gab es kaum einen Touristen, was einfach nur herrlich war.
Anschließend sind wir in das Koolina Ressort gefahren. Das habt ihr richtig gelesen - ein Ressort (ich denke Luxusressort...). Warum wir dort hin konnten?
Nun ja, die hawaiianische Königin hat damals gesagt, dass zwar Ressorts und Hotels an den Stränden gebaut werden dürfen, jedoch muss jeder Hawaiianer die Möglichkeit haben, zu jeder Zeit an jeden Strand gehen zu können.
Somit kommt jeder "Nicht-Ressort-Gast" mit dem Zeigen des Hang Loose Zeichens durch die Schranke. Wir sind zwar keine Hawaiianer, aber das Zeichen haben wir drauf ;-).
Koolina ist wunderschön - es gibt sehr gepflegte Grünanlagen mit perfekt gestutztem Rasen, Palmen, weißen Sandstränden und viel Ruhe. Es ist sicherlich nicht mein Traum immer an einem so perfekten Ort zu sein, aber es ist schön, auch sowas mal gesehen zu haben.
Nach einem kleinen Sushi & Melonen Picknick ging es dann weiter an den Tracks Strand. Hier kann man eigentlich sehr gut Schnorcheln, jedoch war das Wasser an diesem Tag etwas zu trüb.
Der Strand ist trotzdem Super schön. Auch hier gehen nur Locals hin, es ist ruhig und man findet einfach geniale Ruhe. Wir haben uns amerikanische Klappstühle mitgenommen - das heißt... Hinten befindet sich ein kleines Kühlfach, an der Seite Getränkehalter, außerdem verschiedene Aufbewahrungsfächer und zu guter Letzt noch Träger, damit man die Stühle zusammengeklappt wie ein Rucksack tragen kann. Eigentlich sollte sowas auch auf dem deutschen Markt eingeführt werden ;-).
Es war schön, einfach nur dazusitzen, auf's Meer zu schauen und sich zu unterhalten. An diesem Strand hat man einen perfekten Blick auf den Sonnenuntergang, allerdings nahmen die Wellen zu, so dass wir uns spontan dazu entschieden haben zurück zum White Planes Beach zu fahren und dort nochmal eine Runde surfen zu gehen.
Es war einfach nur herrlich, endlich konnte ich ohne Angst vor Riffen einige Wellen nehmen. Die Kraft ging trotzdem recht schnell aus - wir haben uns in den letzten Tagen schließlich ein ziemlich häftiges Surfpropgramm gegeben...
Die Sonne war noch nicht untergegangen, allerdings war der Strand auf der Südseite... Was haben wir kurzentschlossen gemacht? Na klar, wir sind zurück an die Westküste zum Tracks Beach gefahren und haben dort den Sunset bestaunt.
Danach ging es zurück ins Haus der Goldies. Dieses liegt übrigens auf einem Hang mit kompletten Blick über Oahu - Honolulu und das Meer. Mit "1 Million Dollar View" könnte man diesen Ausblick sicherlich treffend beschreiben.
Die Terrasse ist genau auf der richtigen Seite, so dass wir das Abendessen mit dem perfekten Ausblick genießen konnten.
Es war ein wunderschöner Tag. Vielen Dank an Diane, René, Garland und vor allem an Ryo, der sich in den letzten Tagen super gut um uns gekümmert hat. Ich hatte sehr viel Spass und werde die Zeit sicherlich nicht vergessen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie weit weg man sein kann und sich auf Grund von so herzlichen Menschen ein bisschen wie zu Hause fühlen kann.
Bilder folgen morgen ;-)
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