Am nächsten Morgen ging es wieder direkt auf die Road to Hana. Unser heutiges Ziel ist der Haleakala National Park. Dort steht mit 3.055m ü.d.M. der größte, ruhende Vulkan der Erde namens Haleakala, was ins Deutsche übersetzt "Haus der Sonne" heißt.
Der Weg führte uns wieder an etlichen Wasserfällen wie bspw. den "Seven Sacred Pools" und an fantastischer Landschaft vorbei. Wir konnten unsere Münder vor Glück über die Schönheit der Insel kaum schließen. Es ist einfach ein Paradies.
Während der Fahrt haben wir einen super Radiosender gefunden, der unseren Trip perfekt machte. Mitgrölend (singen konnte man das nicht nennen) sind wir zwischen Klippen und Meer gefahren...
Hier eine kleine Auswahl der gegrölten Songs:
The Who - Summertime Blues
http://www.youtube.com/watch?v=kC4S13jcki4
The Byrds - Mr. Tambourine Man
http://www.youtube.com/watch?v=uPqAvgN6Tyw
Santana - Black Magic Woman
http://www.youtube.com/watch?v=Ij4gc8iBDaI
Die Road to Hana ist nicht beleuchtet, weshalb wir das Ziel hatten, vor Einbruch der Dunkelheit auf der Hälfte des Vulkans an einem Campingplatz anzukommen. Die Straße war teilweise sehr abenteuerlich und bestand nur aus Schotter, Mini-Kurven sowie weit und breit keine Zivilisation. Wir machten bei einem kleinen Burger-Imbiss namens Bulli's "in the middle of nowhere" einen kurzen Halt, um zu fragen, wie weit es noch ist. Der Burger-Imbiss macht alle Burger auf Kundenwunsch und es roch verdammt köstlich. Leider dauert die Zubereitung entsprechend lange und der Herr sagte uns, dass wir lieber direkt weiterfahren sollen, um vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen.
Schade - keinen Burger für uns... Wir hatten welch ein Glück vor Antritt unserer Reise Wasserkanister und ausreichend Verpflegung eingekauft, denn unterwegs gab es ansonsten nichts.
Pünktlich (weit vor Einbruch der Dunkelheit) erreichten wir unser Ziel. Am Campingplatz angekommen, haben wir entschieden, dass wir einfach direkt im Auto auf den Sitzen schlafen, da der Wecker sowieso um 04:30 Uhr klingelt, um zum Sonnenaufgang ganz oben zu sein (ganz oben darf man nicht übernachten).
Mit Rotwein, Oliven, Tomaten und ein paar trockenen Bagels haben wir einen gemütlichen Abend im Auto verbracht. Wir haben schon um 21:00 Uhr "geschlafen", dass hat jedoch leider nicht lange angehalten - es war sooo bitterkalt! Wir hatten keine Schlafsäcke und haben uns mit Handtüchern zugedeckt - das hat jedoch nicht gereicht. Wir haben uns die ganze Nacht um die Ohren geschlagen und sind dann morgens früh um 4:45 Uhr auf die Spitze des Vulkans gefahren. Es war stockdunkel und der Weg wieder extrem kurvig - nicht jede Kurve hatte eine Leitblanke, so dass man das Gefühl hatte, dass man gleich über den Abgrund ins Meer stürzt.
Auf dem Vulkan war es dann total bewölkt und immernoch sehr kalt. Es waren bereits viele Schaulustige da, die den Sonnenaufgang sehen wollten. Viele hatten Bademäntel, Decken, Handtücher und was sie sonst noch finden konnten umgeschwungen, um sich warm zu halten - Hauptsache etwas warmes!
Der Sonnenaufgang auf dem Vulkan sah mit den Wolken die sich langsam im inneren des Vulkans aufgelöst haben sehr spektakulär aus. Es war sehr schön, jedoch so kalt, dass das Genießen etwas schwer fiel.
Unser Resumee: Der Sonnenaufgang hat uns gut gefallen, jedoch wäre ein Sonnenuntergang wegen eines aufregenderen Farbspiels wahrscheinlich noch beeindruckender.
Da wir nun schon mal oben waren, sind wir natürlich auch noch Hiken gegangen. Wir waren zwar so müde, aber wann ist man schon mal auf einem Vulkan? Die Vulkanlandschaft zu sehen, war wesentlich beeindruckender als der Sonnenaufgang. Wir haben uns gefühlt wie auf dem Mars - schaut Euch einfach mal die Bilder an - mehr muss ich dazu nicht schreiben...
Nach dem Ab- und dem besonders anstrengendem Aufstieg sind wir anschließend in das Städtchen Lahaina gefahren. Hier wollten wir eigentlich die letzte Nacht verbringen, bevor wir wieder nach Paia zurückkehren. Lahaina war ganz anschaulich, jedoch sehr touristisch. Nachdem wir den "Strand" gesehen haben, haben wir uns die Frage gestellt, ob wir wirklich hier bleiben wollen. Lahaina hat einen schönen Hafen und liegt direkt am Meer, dadurch sind jedoch a) die Preise noch höher, b) das Wasser extrem dreckig und c) quasi kein Strand vorhanden. Alle Kriterien haben uns dazu bewogen vorzeitig nach Paia zurückzufahren.
Wir haben versucht Rayma zu kontaktieren, um zu fragen, ob unser Apartment vermietet ist oder ob wir schon einen Tag früher nach "Hause" kommen können. Nachdem wir sie nicht erreicht haben, sind wir einfach auf gut Glück losgefahren.
"Glück" das haben wir momentan! Kaum an ihre Tür geklopft, öffnet sie diese mit ihrem Hany in der Hand! Sie hatte in diesem Moment eine SMS geschrieben, um jemanden "unser" Apartment für die eine Nacht zuzusagen! Unser Glück bestand darin, dass sie noch nicht auf "senden" gedrückt hatte! Unglaublich!!! Sie hat uns natürlich "unser Apartment" überlassen und dem anderen abgesagt.
Nach einem sehr ereignisreichen und anstrengenden Tag haben wir den Abend auf unserer Veranda mit einem gemütlichen Abendessen ausklingen lassen. Wir sind dann tatsächlich schon um 21:30 Uhr ins Bett gefallen und haben so gut geschlafen, wie nie.
Der Sonnenaufgang auf dem Haleakala Vulkan
Ja, wir sind auf Maui! Es war eisig kalt da oben!
morgens, 06:30 Uhr auf dem Vulkan...
Da ist sie!
Die ersten warmen Strahlen
Langsam verzogen sich die Wolken
Über den Wolken...
Vulkanlandschaft
Einmalige Ruhe!
Der Abstieg vom höchsten Punkt des Vulkans
Die Aussicht
Der erste Krater
Der Krater etwas näher
Lena tief beeindruckt beim Anblick des Haleakala
Der Weg nach oben... sehr anstrengend, wenn man nicht geschlafen hat...
Im Zick-Zack ging es weiter
Geschafft! Wir sind fast wieder oben und nun wird es auch endlich wieder warm!
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