In der Nacht- und Nebelaktion haben wir alle unsere Sachen in unseren Appartments gelassen und nur die wichtigsten Dinge eingepackt.
Los ging's - um 05:50 Uhr kam ein Express Bus der von San Juan über Rivas nach Managua gefahren ist, ohne das wir umsteigen mussten. Es gibt davon nur 3 Stück am Tag... Um 04:45, 05:50 und 06:50 Uhr, wobei nur der 1. ein Reisebus ist, die anderen sind normale Busse (ca. 3$ und ca. 2,5-3 Stunden).
Alle späteren Busse fahren nur nach Rivas und man müsste dort umsteigen.
In Managua mussten wir dann mit einem Taxi von dem Ankunftsbahnhof zu einem anderen fahren, wo sogenannte Microbusse nach Leon fahren. Dieser hat etwas mehr als 2$ gekostet und etwa 1,5-2 Stunden gebraucht.
Vom letzten Busbahnhof ging es dann wieder mit einem Taxi weiter in Richtung Hostel. Insgesamt hat die Hinfahrt mit 3 Personen ca. 8$ gekostet, die Rückfahrt nur 6$, da wir die Preise besser verhandelt haben.
Nach einem genialen Frühstück haben wir uns die Stadt und die bekannten Kirchen angeschaut und sind über den Markt geschlendert.
Leon ist eine schöne, kleine Kolonialstadt mit vielen alten Gebäuden.
Am nächsten Morgen ging es dann um 08:00 Uhr los... Der aktive Vulkan Cerro Negro hat auf uns gewartet.
Wir haben Bretter und Ganzkörperanzüge sowie Handschuhe und Brillen bekommen.
Natürlich mussten wir vor der Abfahrt den Vulkan erklimmen, was eine schöne Erfahrung war. Ich war schließlich noch nie auf einem Vulkan. Er besteht aus ganz schwarzem Sand und überall steigen Rauchschwaden auf. Es ist wie bei den Geisieren in Bolivien - man fühlt sich, als wäre man auf einem anderen Planeten.
Die Aussicht war atemberaubend und man konnte genau sehen, wie die Lava des letzten Ausbruches verlaufen ist. Aussenrum war alles saftig Grün bewachsen. Die Aktivitat des Vulkan wird natürlich ständig überwacht, sonst dürften Touristen dort nicht drauf.
An der Spitze angekommen, haben wir unsere Schutzkleidung angezogen und uns moralisch auf die Abfahrt eingestellt.
Es gab 2 Möglichkeiten die Abfahrt zu gestalten... 1. Variante: Snowboard oder 2. Variante: Schlitten
Wir haben uns alle für die 2. Variante entschieden, da die 1. zu langsam wäre und somit nicht richtig Spass macht.
Auch Variante 2 will gelernt sein...
Man kann einen unheimlichen Speed draufbekommen (95km/h) aber dann muss man schon 90 kg wiegen und furchtlos sein.
Ich hatte durch unsere Abfahrten in Mayrhofen auf der Rodelbahn eine ganz gute Technik. Ich hatte meine Füße rechts und links auf dem Boden - allerdings flach... Somit habe ich nicht gebremst und konnte besser lenken. Andere habe nur ihre Fersen rausgestellt, dadurch bremst man und gerät aus der Bahn. Nun ja - so eine Abfahrt ist leider viel zu schnell vorbei, so dass wenig Zeit für die Auswahl der richtigen Fahrvariante bleibt.
Mich hat es 2 mal gedreht, was verhältnismäßig wenig war und wir hatten auf jeden Fall unseren Spass.
Vulcano-Boarding macht Spaß und der Ausflug hat sich gelohnt, es wäre aber schöner gewesen, wenn wir nochmal hätten starten können...
Am Mittag ging es dann wieder zurück nach San Juan del Sur. Die Rückfahrt hat leider länger gedauert, weil ein LKW quer auf der Strasse gelegen hat und wir somit nicht weiter fahren konnten.
Es ist unheimlich interessant, wie die Menschen hier in solchen Situationen reagieren. Sie bleiben alle ganz ruhig, denn sie können ja sowieso nichts an der Situation ändern...
Ich hoffe, dass ich mir ein bisschen dieser Gelassenheit bewahre, auch wenn ich wieder zu Hause bin.
Julia und der Krater
Das Innere des Vulkans
Die Dämpfe
So sahen die Boards aus
Davide, ich und Kevin
Hier geht's runter...
Die Abfahrt
Der Ausblick
Die Kirche in Leon
Sie war so süß...
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