Sonntag, 30. Juni 2013

Nicaragua - Leon - Vulcano-Boarding

Davide, Kevin und ich haben am Donnerstag Abend spontan entschlossen, am nächsten Morgen mit dem Bus um 05:50 Uhr nach Leon zu fahren, um anstatt auf dem Wasser auf einem aktiven Vulkan surfen zu gehen!

In der Nacht- und Nebelaktion haben wir alle unsere Sachen in unseren Appartments gelassen und nur die wichtigsten Dinge eingepackt.

Los ging's - um 05:50 Uhr kam ein Express Bus der von San Juan über Rivas nach Managua gefahren ist, ohne das wir umsteigen mussten. Es gibt davon nur 3 Stück am Tag... Um 04:45, 05:50 und 06:50 Uhr, wobei nur der 1. ein Reisebus ist, die anderen sind normale Busse (ca. 3$ und ca. 2,5-3 Stunden).
Alle späteren Busse fahren nur nach Rivas und man müsste dort umsteigen.
In Managua mussten wir dann mit einem Taxi von dem Ankunftsbahnhof zu einem anderen fahren, wo sogenannte Microbusse nach Leon fahren. Dieser hat etwas mehr als 2$ gekostet und etwa 1,5-2 Stunden gebraucht.
Vom letzten Busbahnhof ging es dann wieder mit einem Taxi weiter in Richtung Hostel. Insgesamt hat die Hinfahrt mit 3 Personen ca. 8$ gekostet, die Rückfahrt nur 6$, da wir die Preise besser verhandelt haben.

Nach einem genialen Frühstück haben wir uns die Stadt und die bekannten Kirchen angeschaut und sind über den Markt geschlendert.
Leon ist eine schöne, kleine Kolonialstadt mit vielen alten Gebäuden.

Am nächsten Morgen ging es dann um 08:00 Uhr los... Der aktive Vulkan Cerro Negro hat auf uns gewartet.
Wir haben Bretter und Ganzkörperanzüge sowie Handschuhe und Brillen bekommen.
Natürlich mussten wir vor der Abfahrt den Vulkan erklimmen, was eine schöne Erfahrung war. Ich war schließlich noch nie auf einem Vulkan. Er besteht aus ganz schwarzem Sand und überall steigen Rauchschwaden auf. Es ist wie bei den Geisieren in Bolivien - man fühlt sich, als wäre man auf einem anderen Planeten.
Die Aussicht war atemberaubend und man konnte genau sehen, wie die Lava des letzten Ausbruches verlaufen ist. Aussenrum war alles saftig Grün bewachsen. Die Aktivitat des Vulkan wird natürlich ständig überwacht, sonst dürften Touristen dort nicht drauf.

An der Spitze angekommen, haben wir unsere Schutzkleidung angezogen und uns moralisch auf die Abfahrt eingestellt.

Es gab 2 Möglichkeiten die Abfahrt zu gestalten... 1. Variante: Snowboard oder 2. Variante: Schlitten

Wir haben uns alle für die 2. Variante entschieden, da die 1. zu langsam wäre und somit nicht richtig Spass macht.

Auch Variante 2 will gelernt sein...
Man kann einen unheimlichen Speed draufbekommen (95km/h) aber dann muss man schon 90 kg wiegen und furchtlos sein.
Ich hatte durch unsere Abfahrten in Mayrhofen auf der Rodelbahn eine ganz gute Technik. Ich hatte meine Füße rechts und links auf dem Boden - allerdings flach... Somit habe ich nicht gebremst und konnte besser lenken. Andere habe nur ihre Fersen rausgestellt, dadurch bremst man und gerät aus der Bahn. Nun ja - so eine Abfahrt ist leider viel zu schnell vorbei, so dass wenig Zeit für die Auswahl der richtigen Fahrvariante bleibt.
Mich hat es 2 mal gedreht, was verhältnismäßig wenig war und wir hatten auf jeden Fall unseren Spass.

Vulcano-Boarding macht Spaß und der Ausflug hat sich gelohnt, es wäre aber schöner gewesen, wenn wir nochmal hätten starten können...

Am Mittag ging es dann wieder zurück nach San Juan del Sur. Die Rückfahrt hat leider länger gedauert, weil ein LKW quer auf der Strasse gelegen hat und wir somit nicht weiter fahren konnten.
Es ist unheimlich interessant, wie die Menschen hier in solchen Situationen reagieren. Sie bleiben alle ganz ruhig, denn sie können ja sowieso nichts an der Situation ändern...

Ich hoffe, dass ich mir ein bisschen dieser Gelassenheit bewahre, auch wenn ich wieder zu Hause bin.

Julia und der Krater
 
Das Innere des Vulkans
 
Die Dämpfe
 
So sahen die Boards aus
 
Davide, ich und Kevin
 
Hier geht's runter...
 
Die Abfahrt
 
Der Ausblick
 
Die Kirche in Leon
 
Sie war so süß...
 
 




Surf-Boat-Trip zum Colorado Beach

Jim ist ein Freund des Good Times Surf Shops und versucht uns hier eine unvergessliche Zeit zu bereiten, in dem er immer diese Sonderziele und Spezialdinge ins Leben ruft. Heute steht deshalb ein Surf-Boot-Trip zum Colorado Beach an. Hier surfen normalerweise die absoluten Pro's (wenn ich nicht da bin - hahahaa).
Dieser Trip kostet uns übrigen 25$, eine normale Fahrt zum Hermosa oder Madeira Beach kostet 10$ oder 5$. Bei mir kommen immer noch 10$ fürs Board an Miete dazu. Und wenn ich Unterricht haben möchte auch noch 15$ dafür... (Nicht ganz billig der Spaß, aber er ist es mir wert).
Nun gut - Colorado ist ziemlich weit weg, weshalb wir erst mal recht lange mit dem Boot gefahren sind. Alleine dafür hat sich das Geld schon gelohnt. Wir sind an riesigen Felsformationen vorbeigefahren und konnten die unberührte Landschaft bestaunen. Zum Zeitvertreib hatten wir hinten noch zwei Angeln ausgeworfen und tatsächlich zwei White-Tunas gefangen.

Schon kurz vor der Ankunft am Colorado Beach haben wir die krassen Wellen gespürt. Wir haben dann das Boot weit weg vom Strand (quasi hinter den Surfern) auf dem Wasser platziert, damit alle mit den Boards rausspringen konnten. Das Boot hat dort geankert und auf uns gewartet.
Nach ein paar letzten hilfreichen Instruktionen ging es dann los - ab ins Wasser. Mein Anfangsgedanke... Oh mein Gott! Worauf habe ich mich da eingelassen?

Wir sind erst mal in die Zone gepaddelt, wo die Wellen sich zwar schon zu Monstern formen, aber noch nicht brechen, so dass wir normal drüber gleiten können. Je näher wir kamen, desto klarer wurde das Ausmaß der krassen Wellen.
Jim hat mir und Jay ungelogen bestimmt 30 mal gesagt, dass das zu krasse Wellen sind, wir jeder Zeit alles im Blick behalten müssen und wir die Situation nicht unterschätzen sollen. Der Ozean kann ganz schön gefährlich sein. Im Grunde hat er uns davon abgeraten zu versuchen eine Welle zu bekommen...
Immer und immer wieder! Wir haben uns das Spektakel also aus einer halbsicheren Entfernung angeschaut. Immer wieder kamen höhere und noch schnellere Wellen, so dass wir immer wieder entgegenpaddeln mussten, um nicht in den Zeitpunkt des Bruches zu geraten.
Das Schauspiel der Pro's war krass aus der Nähe zu sehen - auch wenn es nur von hinten war. Teilweise hat es die auch ganz schön verrissen.
Nun ja, wir haben also schon recht lange paddelnd auf dem Wasser verbracht und K und Jim haben auf die richtige Welle gewartet. Irgendwie hatte ich aber doch auch Lust an diesem Tag zu surfen... Tjaja... Wer mich kennt, der weiß ja auch, dass die liebe Julia nur lernt, indem sie mit den Fingerchen auf die heiße Herdplatte packt...
Jim hatte kurz vorher eine Welle genommen, weshalb keiner da war, um mich aufzuhalten. Mein Problem ist, dass ich die Wellen noch nicht richtig lesen kann und ich immer nur krasse Wellen als "perfekt geeignet" identifiziere, weil die schon kurz vorm brechen sind. Und dann kamen Mut und Monsterwelle zusammen... Ich habe es auf die Welle geschafft, aber sie ist genau unter mir zusammengebrochen und damit hat es mich so dermaßen zerrissen, dass ich froh bin, noch diese Zeilen schreiben zu können.
Ich bin also samt meinem Board genau in den Bruch der Welle geraten und sie hat mich mehrere Saltos unter Wasser drehen lassen. Ich habe das Board einfach nur wegfliegen lassen und meine Arme schützend auf meinen Kopf gelegt, damit ich vor dem Board geschützt bin. Ich habe mich wir eine Kugel im Wasser gedreht, denn ein rauskommen war nicht in Sicht. Keine Ahnung, wie lange ich unter Wasser war. Die anderen haben mir gesagt, dass mich anschließend noch eine Doppelwelle erfasst hat... Als ich endlich Luft holen konnte, kam schon die nächste Welle und das ging immer so weiter. Einmal in die Zone reingeraten, geht es immer so weiter. Ich hatte mich psychisch so weit im Griff, dass ich keine Panik hatte und klar denken konnte. Immer wieder habe ich mein Board geschnappt, um mich festzuhalten, draufzukommen und versucht aus den heftigen Wellen rauszupaddeln. Keine Chance - ich wurde immer wieder zerschmettert. Ok - was mache ich? Es gibt 2 Möglichkeiten:
1. ich versuche nochmal alle Kräfte aus mir rauszuholen und rauszupaddeln
2. ich lasse mich an den Strand spülen, mache eine Pause und versuche es dann mit neuen Kräften
Ich habe mich für 2. entschieden, weil ich einfach kraftlos war. Auf dem Weg zum Strand habe ich gespürt, dass ich die letzten Minuten schon hätte stehen können, aber das habe ich in dem Moment nicht realisiert. Egal - der Entschluss stand fest und es war der richtige.
Ich habe am Strand erst mal aufgeatmet und mir das Spektakel von vorne angesehen. Mein Gott! Was für Wellen, was für kurze Abstände und was für krasse Surfer! Mein Ausflug an den Strand hat sich also gelohnt ;-).
Aber Spaß mal bei Seite... Der schwierigste Teil stand mir jetzt noch bevor, denn ich musste mich durch diese tosenden Wellen zurück zum Boot kämpfen! Ich wollte erst an die Stelle am Strand laufen, wo ich den kürzesten Weg zum Boot habe - vergiss es! Dort waren die Wellen am krassesten! Nächste Strategie - ich gehe dort hin, wo die Wellen am seichtesten zu sein scheinen und Paddel dann später draußen auf dem Meer wo die Wellen nicht mehr brechen zurück zum Boot.
Selbst die kleinen Wellen, die am Strand ankommen, haben mein Board in die Luft gewirbelt, wenn ich es nicht richtig gehalten habe. Das kann ja was werden... Konzentration heißt das magische Wort. Wie kommen die Wellen rein? Damn - ich kann es einfach noch nicht richtig lesen. Es gibt nach mehreren heftigen Wellen immer wieder Lücken, man muss aber schon früher loslaufen, um dann rechtzeitig aufs Board aufspringen, um rauspaddeln zu können. Jim hat die ganze Zeit vom Meer aus ein Auge auf mich geworfen und gesehen, dass ich es wagen will. Er hat mir Zeichen gegeben, wann ich los laufen sollte. Auf geht's - mein persönlicher Kampf beginnt - es war mir klar, dass es schwer werden würde, aber dass ich mir beim Paddeln selbst sagen würde, paddel um dein "scheiß Leben", um nicht in den Bruch der nächsten Welle zu geraten, damit hätte ich nicht gerechnet. Immer wenn mich Jim zwischen den Wellen sehen konnte, hat er mir zugeschriehen "paddle hard Julia! Paddle hard!". Er hat glaube ich bei jeder Welle über die ich genau drüber gekommen bin sehr tief durchgeatmet. Es war ein sehr langer, weiter und harter Weg für mich, aber ich habe es geschafft. Aus der Gefahrenzone raus, hat Jim auf mich gewartet und ist mit mir ans Boot gepaddelt. Was für eine Erfahrung und was für ein Workout! Der Ozean hat mir sehr deutlich klar gemacht, dass ich einen riesen Respekt vor ihm haben sollte! 
Den habe ich jetzt auch!
Das wichtigste in dieser ganzen Situation war einfach die Nerven zu bewahren. K hat danach auch gesagt, dass die meisten Unfälle dabei passieren, dass die Menschen in Panik geraten. Dadurch verunglücken dann auch die meisten Helfer.
Ich werde so was jedenfalls nicht nochmal machen - erst, wenn ich richtig surfen kann, was sicherlich noch ein paar Jahre dauern wird...

Danach sind wir noch an den Madeira Beach gefahren, da habe ich mich dann aber schwer zurückgehalten.

Am Abend haben David, Kevin und ich dann eine richtig gute Pasta gekocht und einen frischen Salat gegessen. Danach gab es noch einen leckeren Bananen-Schoko Shake von unserem Stamm Restaurant Margarita (da sind wir fast jeden Abend, da essen gehen günstiger ist, als kochen) und dann sind wir alle wie die Fliegen ins Bett gefallen.

Alles in allem war es trotzdem ein sehr schöner Tag.

Da konnte sie schon wieder lachen...
(Julia und Colin)
 
Die Vorbereitungen
 
Los geht's...
 
Nach dem Kampf!
 
Kay und Jim
 
Davide und Kevin
 
Kevin in Action
 
Er kann es halt...
 
On the way...
 
What a nice day...
 
 
 
 

Yankee und Manacilla Beach Trip

Mittlerweile hat sich eine echte Gruppe aus den verschiedensten Leuten gebildet, so dass wir verschiedene Ziele ansteuern können, die sonst nicht so oft angefahren werden.

Gestern waren wir beispielsweise am Yankees Beach. Hier gibt es leider keine Fotos von, da hier immer wieder Leute überfallen und ausgeraubt werden. Ich bin halt doch einfach in Nicaragua und das darf man einfach nie vergessen (auch abends in den Strassen! Ich habe schon einige Geschichten gehört). 

Zu den beiden Beaches gelangt man ebenfalls mit einem Jeep - es ist nur eine etwas weitere Fahrt. Der erste Strand war für mich ein sehr schöner Strand, leider waren die Wellen zu niedrig, weshalb wir dann zum Yankees Bech weitergefahren sind. Dort gab es dann ordentliche Wellen und es ist kein Strand, um sich in die Sonne zu legen, sondern von vielen Steinen umgeben.
Steine mag ich persönlich ja gar nicht, davor habe ich einfach zu viel Respekt. Egal - ich habe mich weit genug davon entfernt und Surfen geübt. 
Heute hatte ich nämlich auch ein kleineres Board bekommen, da der Tag zuvor so prima gelaufen ist. Es ist mit 9.7 immernoch riesig, aber jeden Tag ein bisschen mehr...
Beim Üben habe ich dann auch realisiert, dass ich an diesem Tag falsch aufstehe... Vielleicht musste ich mich auch erst ans neue Board gewöhnen - ich bin eben eine blutige Anfängerin. Trotzdem - sowas darf ich mir gar nicht erst angewöhnen! 
Also habe ich mich zu den Basics zurückbegeben und erst ein paar Übungen im Strand gemacht und dann nochmal im Weißwasser.
Das hat dann auch wieder gut geklappt. Das war für den heutigen Tag genug. 

Ich habe Euch noch gar nicht gesagt, wer eigentlich in unserer gemischten Gruppe ist...
Da wäre zum einen Jim aus Florida - er ist schon etwas älter und hat unheimlich viel Surferfahrung. Ich bin ihm für seine unzähligen Hinweise und Tipps sehr dankbar! Dann haben wir K - ebenfalls eine etwas ältere Dame aus Hawaii, die entsprechend ihrer Herkunftsinsel auch surft - wow!
Daneben gibt es noch Jay aus Canada, der ebenfalls blutiger Anfänger ist und sich meistens mit mir irgendwo auf dem Wasser rumtreibt. Neben ein paar Locals (den Surflehrern) wie z.B. Tomas, Eden oder Jorge gibt es noch meine beiden "Homies" mit denen ich fast jeden Abend Essen bzw. ausgehe... Das sind Kevin aus Californien (Super Surfer) und David aus der Schweiz (auch sehr gut). Ach ja - fast vergessen - Colin aus San Diego - er ist auch fast immer am Start.

Dienstag, 25. Juni 2013

Heahhhhhhh - she got it :D

Bababababbababaaaaaaaaam
She got it - I can call me a Surfer right now, cause I got a wave in the deep water and rode it for a very long time... All the way to the beach.
Yeahhhhh - I still have big, big smile on my face and thank god for my very good teachers! Thomas - he gave me my first lesson and showed me how to get up very quickly and Jim who gave me all his experiences today for free and put me into the deep water. Thank you!
Triple J Team rocks - more about that in the next days...

I'm sorry that I'm writing less at the moment, but all I do right now is to enjoy my life... On a surfboard in the water... ;-)

I will write more about it soon, but tomorrow we are going to make a special trip to Yankees Beach with the whole crew from Good Times Surfshop!

Pictures will follow, too!


Donnerstag, 20. Juni 2013

Surfing at Hermosa Beach

Hermosa Beach ist ein schöner Surfspot mit einer schicken Anlage von schattenspendenden Hütten, Cocktailbar, Restaurant und Hotel welches für die amerikanische TV Sendung Survivor gebaut wurde.

Es gibt hier Hängematten, Süsswasserduschen und Locker in die man seine Wertsachen einschließen kann. Man muss für den "Luxus" zwar etwas mehr bezahlen (5$), aber das ist es Wert. Vor allem weil der Strand wesentlich breiter ist und man im Wasser genug Platz hat, um zu surfen, ohne dass man den Nachbarn mit dem Board erschlägt.

Apropo erschlagen... Irgendwie versuche ich das Surfen mit vollem Körpereinsatz zu lernen, so dass ich mittlerweile überall Blessuren habe. Aufschürfungen von der Boardoberfläche an den Knien, den Oberschenkeln, am Bauch und an den Armbeugen... und blaue Flecken um die Knie...

Die Aufschürfungen kommen vor allem von dem Board was ich am ersten Tag hatte - die Oberfläche war "soft - aber rau". Einmal habe ich das Board auch ungünstig an eine Rippe bekommen, so das ich es jedes mal spüre, wenn ich auf dem Board liege.

Aber egal - es macht mir einen riesen Spass und deshalb mache ich natürlich weiter.

Eden (wahrscheinlich schreibt sich der Name ganz anders) - Einer der Surflehrer von der Surfschule Good Times wurde tatsächlich zu einem Surf Contest in Virginia eingeladen. Er hat in den letzten Tagen darum gekämpft, ein Visa zu bekommen und hat es tatsächlich geschafft. Er ist 19 Jahre alt und er wird zum ersten Mal sein Land verlassen und auf eine Reise gehen. Ich bin total beeindruckt, wie er Surfen kann und wünsche ihm für den Contest viel Erfolg!

First Day - First Stay... Surfing

Gestern hatte ich hier am Madeira Beach meine erste Surfstunde (30 $ für 1 Stunde Unterricht, Board für den ganzen Tag und Transfer zum Beach und zurück) bei der Surfschule Good Times. Es hat morgens leider extrem geregnet und wir wollten die Stunde schon verschieben, aber nass würden wir ja sowieso werden...
also haben wir es durchgezogen. Am Nachmittag wurden wir dafür auch mit Sonnenschein belohnt :-).

Hannahs und mein Surflehrer Thomas hat uns erst mal ein paar Trockenübungen am Strand machen lassen und ist dann ziemlich schnell mit uns ins Wasser gegangen.
Wir hatten beide in der Vergangenheit schon mal eine Surfstunde, weshalb wir zumindest die Theorie schon kannten. 

Thomas hat unser Board am Anfang immer noch in die richtige Positiob gebracht und uns zugerufen, wann wir anfangen müssen zu Paddeln und wann wir aufstehen müssen.
Manchmal war ich mit dem Oberkörper nicht weit genug oben, manchmal habe ich den Schritt zum aufstehen verrafft.
Aber - alles in allem war es sehr gut - ich habe kurzzeitig gestanden - Ole! ;-)

Der Unterricht ging eine Stunde und dann waren wir auf uns alleine gestellt. Wir hatten die Boards den ganzen Tag. 
Es hat zwischendurch richtig gut geklappt und ich habe "lange" gestanden.

Zwischenzeitlich haben wir einige Pausen eingelegt, weil es doch sehr anstrengend ist.
Gegen Nachmittag wurden die Wellen extrem hoch, so dass es mich einige Male ordentlich zerrissen hat und ich Unmengen Salzwasser getrunken habe und zusätzlich noch ein paar Unterwassersaltos gedreht habe.
Die Oberfläche von meinem Board war irgendwie nicht ganz so cool, ich habe ein paar Aufschürfungen.

Das macht aber alles nichts, denn nach einem Tag Pause (heute) mache ich morgen gleich weiter. Es macht mit einen riesigen Spass!

Wir haben am Nachmittag in der Beachbar mit ein paar Locals zusammengesessen und gegenseitig unsere Spanisch und Englischkenntnisse verbessert. Das war extrem witzig.

Am frühen Abend ging es dann zurück ins Hostel, wo ein Open Mik Abend war. Die Leute haben richtig gute Musik gespielt.

Wir sind hier übrigens in San Juan del Sur im Hostel Pachamama untergebracht. Das ist richtig gut! Coole Leute, sehr sauber, freundliche Atmosphäre, perfekte Lage etc. man kann hier für 10$ inkl. Pancake Frühstück unterkommen.
Es gibt vor der Tür auch einen Strand, um Surfen zu gehen muss man aber zu anderen Stränden fahren die so ca. 10-15 Min. mit dem Auto entfernt sind.

Madeira Beach
 
 

Let's go surfin' girls
 
Madeira Beach - leider bewölkt
 
Der Regen hat keinen abgehalten...
 
Unsere Surfschule - Good Times Surfshop
 


Montag, 17. Juni 2013

Sunday Funday - Pool Crawl

Sunday Funday ist das Motto des sonntäglichen Pool Crawls. Insgesamt machen 3 Hostels mit - alle haben einen eigenen Pool mit Bar. Die ganze Woche werden überall in der Stadt die "Eintritts-T-Shirts" verkauft. Dieses T-Shirt mussten wir tragen, um die Shuttle Jeeps zwischen den Hostels nutzen zu können.

Das Hostel Naked Tiger ist ganz oben auf einem Berg über der Stadt. 
Wir waren dort kurz vor Sonnenuntergang, denn der Ausblick von dort ist einfach nur der Hammer.

Es war eine super lustige Daytime-Party.

Sunday Funday Party @ Naked Tiger
 
 
 
Der Ausblick @ Naked Tiger Hostel
 
Sunset
 
Salut
 
 

Next Boardercrossing - Nicaragua

Es stand mal wieder eine Entscheidung für mich an...

Was mache ich als nächstes?

Ich hatte zwei Möglichkeiten:

1. Ich bleibe jetzt im teuren Costa Rica und fahre in Richtung Pazifikküste an den Playa del Coco zu Elli's Familie und zu Diego einem Freund meiner Ex-Nachbarin Silke

2. Ich fahre mit Hannah weiter nach Nicaragua, um dort einige andere vom Boot wieder zu treffen, um mit ihnen einige Zeit in San Juan del Sur zu verbringen.

Ich habe mich dazu entschieden, mit Hannah nach Nicaragua zu reisen und später wieder nach Costa Rica zurück zu kommen, um auf jeden Fall Punkt 1 zu machen.

Warum ich das mache?
Nun gut, es gibt mehrere Argumente, die für eine Zick-Zack Reiseroute sprechen. Ich möchte so oder so nach Nicaragua, weil ich dort ein paar Punkte auf meiner Liste habe, die ich gerne sehen bzw. machen möchte. Dazu kommt, dass der Grenzübergang nach Nicaragua nicht ganz einfach ist und wir beide froh sind, wenn wir das nicht alleine machen müssen.
Außerdem mag ich die Leute vom Boot sehr gerne, weshalb ich gerne mit ihnen mehr Zeit verbringe. Meine Weiterreise führt mich nach dieser Station wahrscheinlich bereits in die USA, wo ich Anfang August meine Eltern und Lena treffen werde. Die Flüge von San José nach New York sind sehr viel billiger, als die von Nicaragua oder Honduras aus.

Das Boardercrossing verlief dann doch relativ unkompliziert.
Wir sind morgens um 05:00 Uhr aufgestanden, um von Monteverde aus mit dem 06:00 Uhr Local Bus in Richtubg Punta Arenas zu gahren. Wir sind dann geen 07:45 Uhr am Panamerican "Highway" (der aussah wie eine gewöhnliche Landstraße ohne Verkehr) ausgestiegen - Kosten 6$.

Zum nächsten Bus mussten wir ein Stück über die Landstraße laufen und dort auf einen blauen Schrottbus in Richtung Liberia warten. Wir sind einfach den Locals hinterhergelaufen, das ist meistens die weiseste Entscheidung. Es hat auch gut geklappt - der Bus hat uns für 3,50$ nach Liberia gebracht (ca. 1,5 Stunden). 
In Liberia ging es dann mit dem dritten Bus in Richtung Grenze (3,20$), was nochmal ca. 1,5 Stunden gedauert hat.

Danach mussten wir wieder die üblichen Einreiseformulare ausfüllen, um die Grenze zu überschreiten. Erst aus Costa Rica ausreisen und ca. 5 Min. laufen, um zur In Nicaragua einzureisen. Dort verkaufen die Menschen sogar die Einreiseformulare vor dem Office... 

Da wir am Nachmittag auf eine Poolparty gehen wollten, mussten wir uns etwas beeilen. Wir hätten entweder wieder zwei Busse nehmen können, oder mit einem Taxi ins 45 Minuten entfernte San Juan del Sur fahren. Ich habe dann einfach noch ein Pärchen angesprochen wo sie hinfahren und siehe da - wir hatten das gleiche Ziel. Somit konnten wir uns das Taxi teilen, was 5$ pro Person war.

Schon nach 5 Minuten Fahrt durch Nicaragua habe ich mich in das Land verliebt. Vom Auto aus verlief rechts erst ein Grünstreifen mit vielen Pferde-Ranches und dahinter war schon der Nicaragua Lake mit 2 Vulkanen zu sehen - was für eine Kulisse!

In San Juan del Sur angekommen, habe ich mich nochmal verliebt - gott ist das ein süßes Städchen! Kleine, farbenfrohe Häuser, überall gemütliche Cafés und Restaurants sowie Surfshops.
San Juan del Sur ist ein Surferparadies!

 Hannah und Julia beim Grenzübergang Costa Rica - Nicaragua
 
Die Grenz-Officer waren total freundlich
 
Hannah beim Grenzübergang
 
 

Samstag, 15. Juni 2013

I did it!!! Ahhh Tarzan Swing and Canopy Tour

Wahhhhhhhh...!!!! Ahhhhhh...!!!!

Oh mein Gott!!!! Ich schreie immernooooooooch!!!!!!

Ich habe mir zwar fast in die Hose gemacht, aber ich habe es getan. Die 100% Aventura Canopy Tour in Monteverde mit dem Tarzan Swing (Bungee Jump - 45 Meter freier Fall)!

2 Superman Cables (Befestigung am Rücken - mit dem Kopf nach vorne)
1 Rope Bridge
5 Rappel (Befestigung am Bauch)
1 Mega Tarzan Swing (45 Meter)
Und die längste Zip Line Latin America's (1590 Meter)

Um 14:30 Uhr wurden Hannah und ich von unserem Hostel "Vista al Golfo" (10 $ pro Nacht inkl. Frühstück) abgeholt. Wir sind einige Kilometer raus in die Nebelwäldern gefahren, wo der Canopy Park auf uns wartete.
Bekommen hat es eigentlich recht harmlos... die ersten 3 Lines waren ganz normale Ziplines, nicht besonders hoch und nicht besonders schnell... man muss ja auch erst mal das Gefühl dafür entwickeln. Bei der vierten wurde es dann schon heftiger. Wir waren soooo hoch - das war der Knaller. Die nächste Zipline war dann die sogenannte Superman Zipline. Man wird am Rücken befestigt und fliegt wie Superman  - wohoooooo!
Das Beste war jedoch der Tarzan-Swing - es war Bungee-Jump mit 45m Free-FAAAALLLL.
Ich habe es gemacht - ich bin gesprungen und es war einfach nur genial. Man spürt das Adrenalin in jeder Zelle - wohoooo!

Der Spaß hat insgesamt 45 $ gekostet.

Let's do it...

Die Vorbereitungen


Vorfreude!
 
Hannah aka Super-Woman
 
Sicher gelandet :D
 
Kurz vor dem Tarzan-Jump
(Ich musste über die Brücke mitten ins Nichts laufen...)
 
 
Do it! Do it! Do it!...    Juuuuuump!!!!
 
 
Schön war's!
 
 



 

Freitag, 14. Juni 2013

Jungle Tour Tortuguero

An Tag 2 unserer Tour stand am Vormittag zunächst eine Bootstour durch die Kanäle in Tortuguero an. Insgesamt gibt es 9 Stück, wovon 4 für Touristen freigegeben sind. Der Tortuguero National Park ist 100% geschützt, d.h. dass beispielsweise auch nicht gefischt werden darf.

Die Fahrt durch die Kanäle war schön - wir haben sogar einen Cayman gesehen, der grad einen Fisch vertilgt hat.
Außerdem gab es unzählige Vögel, Affen, Insekten etc. zu sehen. Die Vögel sind beispielsweise Tukane - die ich auch schon im Vogelpark in Iguazu gesehen hatte, allerdingst leben die hier in freier Wildbahn und fliegen einfach an einem vorbei...
Auch auf der Tour war der Sound des Jungels mein persönliches Highlight. 

Im Anschluss an die Bootstour sind wir dann noch durch den Regenwald und am Strand entlang gewandert, um andere Tiere sehen zu können. Hannah und ich haben die ganze Zeit auf Faultiere und Riesenschildkröten gehofft...

Leider ging keiner dieser Wünsche in Erfüllung, aber so ist es mit der Natur den - man kann sie nicht beeinflussen.

Der Sand am Meer ist hier sehr dunkel - Anthrazit und man darf maximal bis zu den Knien ins Wasser, weil hier starke Strömungen und Haie lauern. Die Haie sind vor allem da, wenn die Schildkröten hier nisten. Die Haie sind aber nicht die einzigen die auf die Schildkröten warten, um sie zu fressen... Am Strand haben wir frische Jaguar-Tatzen gefunden! Wie gerne hätte ich den gesehen! Kaum zu Glauben, aber wahr - Jaguare fressen Schildkröten. Sie brechen den Panzer entweder mit ihrem Gebiss auf oder reißen ihn mit ihren kraftvollen Pranken auf.

Im Jungel haben wir dann Papageien, Affen, unzählige bunte Schmetterlinge, einen Nasenbären, Riesen-Grashüpfer, Schlangen und viele andere Insekten sowie Spinnen gesehen.

Nach der Wanderung ging es dann zurück ins Ressort, wo wir ein letztes tolles Essen bekommen haben. Danach ging es für uns wieder per Boot und Bus zurück nach San José.
 
@ Caro - bitte ab hier nicht mehr weiterlesen ;-)

Kurz vor der Abfahrt hat dann ein Werter noch ein ganz besonderes Tier Im Ressort gefunden... Eine Tarantula! Ahhhhhh  Bah! Auch wenn sie mit ca. 5-6 cm Durchmesser nur ein kleines Exemplar war, wurde sie keine Freundin von mir ;-).
 
 
Tortuguero National Park
 
Eine giftige Schlange
 
Wo ist das Tierchen...?
 
Hannah und Julia im Bootsche
 
Die Panther Tatzen am Strand
 
White-Head-Affe
 
Let's go to the jungle...
 
Bäääh... wer keine Spinnen mag, sollte nicht genauer hinsehen!
 
 


Donnerstag, 13. Juni 2013

Tortuguero - Costa Rica

Ich hatte bereits seit einigen Jahren den Traum im Kopf nach Costa Rica zu reisen, um mir die Vielfalt dieses Landes anzusehen. Bei der Planung meiner Reise habe ich dann entschieden, mindestens 4 Wochen oder mehr in diesem Land zu verbringen. Während der Reise habe ich dann von ganz vielen anderen Reisenden gehört, dass Costa Rica mittlerweile das Mallorca der Amis wäre und Super teuer ist...

Alle anderen die ich treffe, überspringen Costa Rica quasi. Mhhh - und was mache ich?
Die beiden genannten Tatsachen ändern nichts an der Schönheit des Landes, also entscheide ich mich für einen Mittelweg.

Fest steht für mich beispielsweise der Trip nach Tortuguero - zum Nistplatz der Wasserschildkröten.

Erfreulicherweise hat sich Hannah (eine Australierin), die mit mir auf dem Boot war dazu entschieden, ein Stück mit mir zusammen zu reisen. Da der Weg nach Tortuguero nicht ganz einfach ist und nur per Boot (vorher noch 3 verschiedene Busse) oder per Flieger möglich ist und die Unterkünfte, Essen und Touren sehr teuer sind, haben wir uns gleich für eine Tour entschieden.

Heute früh um 06:15 Uhr wurden Hannah und ich dann zu Jungle Tom Safaris abgeholt. 
Tortuguero liegt im Norden des Landes- an der Karibikküste und heißt übersetzt Schildkrötenland. Wir sind gut 3-4 Stunden mit dem Auto und dann noch 1,5 Stunden mit dem Boot gefahren.

Die 2-Tagestour mit einer Übernachtung in einer Jungle Lodge kostet 148 $ pro Person. Das ist in der Tat sehr teuer, aber bereits der 1. Tag war alleine wegen der vielen Informationen und Tiere lohnend.

Costa Rica ist das fröhlichste Land auf dieser Erde - hier gibt es keine Armee, keine Steuern und viele Universitäten die kostenfrei sind. Außerdem gibt es nur sehr wenige Polizisten und nicht viel Kriminalität - sagt zumindest unser Guide.

Was glaubt ihr, ist das Exportstärkste Produkt hier?

Bananen? Nein
Ananas? Nein

Hier die Platzierungen:
1. Microchips für bspw. iPhone 
2. Bananen
3. Ananas
4. tropische Pflanzen 
5. Kaffee

Auf dem Weg zum Boot hat uns unser Guide mit unzähligen Informationen versorgt - ich nenne Euch nur ein paar davon ;-).

Sobald er auf dem Weg irgendwas interessantes entdeckt hat, hat er auf die Bremse getreten und halt gemacht.
Wir konnten ein Faultier sehen - gott sind die süß! (Es war aber leider sehr weit weg). Außerdem haben wir verschiedene Affen, Caymane, Lizzards etc. gesehen. Die Bootsfahrt war echt interessant.

Bei der Ankunft in unserem Ressort hat sich grade eine White-Head Affenfamilie (15 Stück) durch das Ressort geschwungen - das war super, weil wir ganz nah dran waren.

Nachdem wir uns im Ressort eingerichtet haben, sind wir die kleine Stadt Tortuguero besichtigen gegangen, die allerdings sehr auf Touris ausgerichtet ist.

Am Nachmittag haben wir dann den Pool des Super Ressorts unsicher gemacht - 3 Medizinstudenten aus Chicago waren auch mit dabei.

Die drei haben in der Nacht noch eine extra Tour gebucht, in der Hoffnung Scholdkröten beim Nisten zu sehen - das hat aber nochmal 25$ gekostet, weshalb wir uns dagegen entschieden haben. Hauptgrund war aber nicht das Geld, sondern der Fakt, dass die Nistsaison erst im Juli beginnt.
Die 3 hatten tatsächlich Glück und konnten eine Schildkröte beobachten. 

Wir hatten einen Bungalow bezogen (Luxus Klasse im Gegensatz zu den Hostel Dorms), der ziemlich weit im Jungle lag. Gegen 23 Uhr haben wir unser Licht ausgeschaltet, um schlafen zu gehen. Die Geräuschkulisse ist einmalig - überall zirpen die Insekten, ab und zu erklingt mal Affengebrüll was sich eher nach Wildkatzen gebrüll...
Ca. 10 Minuten nach dem wir das Licht ausgeschaltet hatten, hat es 5-6 heftige Schläge auf unser Dach gegeben. Wir sind total zusammengezuckt und wussten gar nicht was los ist - aber es war nur die Affenfamilie, die über die Bungalos gesprungen ist...

Welcome Drink im Luxus Ressort
 
Unser Bungalow
 
Der Lizard am Ufer
 
Der Fluss im Regenwald
 
Ein Weg in unserem Ressort
 
Ein White-Head-Monkey
 
Ein Top-Model
 
Schau mir in die Augen...
 
Tortuguero City ;-)
 
Der Weg zu unserem Bungalow