Uns brummt beiden der Kopf, wir sind von der Klimaanlage komplett ausgetrocknet und freuen uns über jeden noch so kurzen Stop an dem wir nach draußen an die frische Luft stürmen. Draußen ist es so schön warm! Sobald man die Tür in den Zug zurück betritt, bekommt man einen Kälteschock.
Lena und ich haben uns für die Holzklasse entschieden, die mit ca. 214$ am billigsten und natürlich am ungemütlichsten ist.
Wir haben zwar breite Zugsitze die etwas besser wie die Business-Class in Flugzeugen ist, jedoch geht die Lehne nicht sehr weit nach hinten. In der ersten Nacht haben wir nebeneinander gekuschelt, allerdings hatten wir gar keinen Platz und es war so ungemütlich, dass ich nach so gut wie keinem Schlaf in den Panoramawagen umgezogen bin. Dort kann man die Lehne zwar gar nicht bewegen, aber ich konnte mich über 3 Bänke mit Tischchen in der Mitte legen.
In der zweiten Nacht habe ich mich gleich dort hingelegt. In der Nacht gegen 1:30 Uhr habe ich dann meinen Vater getroffen. Er kann in der teureren Schlafkabine nicht schlafen und bevorzugt einen Sitz. Ich bin dann zu meiner Mutter in die Kanine gezogen. Dort war es verhältnismäßig gemütlich und ich konnte endlich etwas schlafen.
Lena hat sich beide Sitze ausgeklappt und es sich dort gemütlicher gemacht.
Wir sind nun knapp 2 Tage in diesem Zug unterwegs. Die Strecke führt uns von Chicago nach San Francisco, wir fahren durch drei Zeitzonen, was insgesamt ca. 52 Stunden dauern soll.
Wir haben uns für diese Fahrt entschieden, da wir extrem viel von den landchaftlichen Gehebenheiten der USA sehen. Die Stops führten uns nach:
Chicago
Burlington (Iowa)
Omaha, Lincoln (Nebraska)
Denver (Colorado)
Glenwood Springs (Aspen)
Salt Lake City (Utah)
Reno (Nevada)
Sacramento (Kalifornien)
San Francisco
Alles was wir bisher gesehen haben, war landschaftlich extrem schön und beeindruckend - wir sind durch die Rocky Mountains, die Sierra Navada, den 80 km langen Moffat Tunnel, Colorados Canyons, Winter Park, den Truckee River, Donner Lake und San Pablo Bay gefahren.
Diese Zugstrecke lässt einen tatsächlich erahnen, wie groß Amerika eigentlich ist!
Wir haben unterwegs viele Rafting Boote und Stand up Paddler gesehen, die auf den Flüssen unterwegs waren und abends am Rand dieser gecampt haben.
Zwischenzeitlich gab es immer wieder einzelne Häuser die mitten im Nirgendwo standen... Keine Nachbarn... Nichts... Aber jeder hatte ein Boot im Garten stehen.
Das alles zu sehen, ist wunderschön, aber auch sehr anstrengend, weshalb wir froh sind, wenn wir bald unser Ziel San Francisco erreichen.
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